19.12.2013

KMU und Social Media

Tipps für erfolgreiches Marketing in den sozialen Netzwerken.

Soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter, XING usw. gelten als ideale, weil reichweitenstarke und auf den ersten Blick relativ kostengünstige Kanäle für die Unternehmenskommunikation und das Marketing im Internet. Trotzdem hat sich Social Media Marketing vor allem bei kleineren und mittleren Unternehmen (KMUs) bisher nicht etabliert.

Laut einer aktuellen, umfangreichen Studie des Instituts für KMU-Management der WU Wien und der Uni Liechtenstein tun sich KMUs in Sachen Social Media Marketing noch sehr schwer. Wo liegen die Probleme?

Hier hakt's: Budget, Zeit und mangelndes Know How (bei den Chefs)

Für die Studie wurden rund 400 Unternehmen verschiedener Größe (82% davon waren KMU unter 250 Mitarbeiter) aus dem gesamten deutschsprachigen Raum befragt, wobei nicht nur die aktuelle Nutzung von Social Media-Kanälen abgefragt, sondern auch nach den Gründen eben für die Nichtnutzung von Facebook, Twitter, Google+ oder XING geforscht wurden. Die Studienbilanz zeigt, dass zwar schon zwei Drittel der befragten Unternehmen zur Vermarktung ihrer Produkte oder zur Verbesserung der Kundenkommunikation in sozialen Medien und Netzwerken aktiv ist (Ö:39 Prozent) und in den Social Media-Plattformen auch ein großes Potenzial für breite Marketingmaßnahmen erkennt. Allerdings tun sich besonders KMUs schwer, den Zugang zu sozialen Netzwerken zu finden. Zurecht, wie in der Studie festgestellt wird, denn der Einsatz von Social Media zahlt sich bisher nur für jene Großunternehmen aus, die soziale Netzwerke aktiv in die gesamte Marketingstrategie des Unternehmens einbinden, entsprechende personelle und auch finanzielle Ressourcen zur Verfügung stellen und eine gewisse Risikobereitschaft an den Tag legen. Diese Risikobereitschaft können und wollen viele KMUs nicht eingehen, zu groß ist die Angst vor einem irreparablen Imageschaden bei fehlerhaftem Verhalten – Stichwort „Shitstorm“. Als weitere Ursachen für das Zögern und Zaudern der KMU-Betriebe nennt die Studie

 

Die Unsicherheit scheint groß, dabei können Facebook, Google+, Twitter und Co. (neben einer aussagekräftigen und ansprechenden Firmenwebsite) echte Erfolgsbringer für jedes Unternehmen jeder Größe sein.

Das bringt’s (1): Ein bisschen Mut und Teamwork

Zuallererst ein kleiner Appell: Liebe Chefs, Entscheidungsträger, Projektverantwortliche, nutzen Sie privat Facebook, Google+, Twitter usw. oder haben Sie sich schon einmal über die Lebendigkeit und Breitenwirkung der einzelnen Plattformen erkundigt? Wenn nicht, unbedingt nachholen, denn Sie verpassen hier u. U. vielversprechende neue Kunden- und Zielgruppen! 2013 nutzten laut Statistik Austria rund 81 Prozent der Österreicher täglich das Internet, fast jeder zweite zwischen 16 und 74 Jahren hat mindestens einmal im Internet eingekauft, Tendenz klar steigend. Damit steigt auch die Notwendigkeit einer eigenen, ansprechenden Homepage – wer nicht online ist, wird nicht gefunden. Außerdem werden auch für die B2B-Kommunikation entsprechende Plattformen wie XING immer wichtiger. Nehmen Sie sich daher die Zeit und entscheiden bzw. recherchieren Sie (idealerweise mit Ihrem Team):

Ganz sicher sind auch Ihre Mitarbeiter in sozialen Netzwerken aktiv. Trommeln Sie die Truppe zusammen und überlegen Sie gemeinsam,

Das bringt’s (2): Strategie und Guidelines

Soziale Netzwerke bieten also für Unternehmen mit kleinerem Marketingbudget gute Möglichkeiten, sich eine positive Online-Reputation zu erarbeiten. Social Media-Aktivitäten helfen außerdem bei einer optimale Position in den Google-Suchergebnissen, denn die sogenannten „Social Signals“ (Likes, Shares, Kommentare etc.) werden für die Suchmaschinenoptimierung zunehmend bedeutender. Nutzen Sie die Chance und entwickeln Sie ein Strategiepapier, einen Plan, der

Immer hilfreich ist außerdem ein interner Leitfaden, an dem sich Ihr Team orientieren kann und damit die Social Media-Kommunikation nach außen einheitlich bleibt. In solchen Social Media Guidelines können auch die Verantwortlichkeiten geregelt und festgehalten werden, wie man sich im Krisenfall oder bei negativen Feedbacks verhält. Zur Messung und Kontrolle Ihrer Social Media-Aktivitäten gibt es einige kostenfreie Tools, die sich mittlerweile etabliert haben und auch eine zeitnahe Evaluierung ermöglichen.

Fazit: Keine Panik vor dem Dialog!

Eine gemeinsame und gute Planung braucht anfangs Zeit, ist in jedem Fall aber insgesamt ein ressourcenschonender Aufwand. Für die Festlegung einer Strategie sei gerne Expertise von außen empfohlen. Das kann helfen, Unsicherheiten abzubauen, die für Sie wesentlichen Netzwerke zu identifizieren und ein für Sie passendes Konzept zusammenzustellen. Und keine Panik vor Fehltritten! Eventuelle Fauxpas bedeuten nicht den Weltuntergang, wenn der Unternehmensauftritt insgesamt authentisch, transparent und dialogisch gestaltet wird. Dies ist mit einer durchdachten Strategie und internen Guidelines auf jeden Fall zu schaffen.

 

Wie sehen Sie die Bedeutung von Social Media Marketing für Ihr Unternehmen?

Wir freuen uns auf Ihre Kommentare und stehen für Rückfragen gerne zur Verfügung!

 

Quellen: