09.08.2017

Amazon Echo

Was habe ich von Alexa?

Nicht viele Themen beherrschen die Unterhaltungselektronik so sehr wie das der Sprachsteuerung. Die großen Technologiekonzerne wie Microsoft (Cortana), Apple (Siri), Google (Google Now), Samsung (S Voice) und Amazon (Alexa) liefern sich bereits jetzt einen intensiven Kampf um die beste Software. 2017 soll nun das Jahr der sprachgesteuerten digitalen Assistenten werden. Aus genau diesem Grund haben wir die jüngste Entwicklung, das Amazon Echo, unter die Lupe genommen und für Sie zusammengefasst, wie nützlich Alexa wirklich ist und welche Risiken Sie beim Kauf bedenken müssen.  

 

Trend 2017: Spracherkennung

Schon seit einiger Zeit ist die Sprachsteuerung voll im Trend. Nach Technologieriesen wie Google und Apple haben nun auch die meisten Automobilhersteller den Trend erkannt und einen Weg gefunden, diesen für sich zu nutzen.  Im Jahr 2015 ist auch der Onlinehandelsriese Amazon auf den Zug aufgesprungen und brachte Amazon Echo auf den Markt. Das sprachgesteuerte Gerät soll als virtueller persönlicher Assistent das tägliche Leben erleichtern. Nach der Markteinführung von Amazon Echo im Oktober 2016 waren die Lautsprecher erst mal nur per Einladung zu erhalten. Laut WiWo wollte Amazon vor der breiten Markteinführung damit sichergehen, dass Alexa auch herausfordernde Akzente und Dialekte versteht. Anfang Februar 2017 war es nun endlich soweit, Amazon Echo konnte von jedem - auch ohne Einladung - gekauft werden.

Amazon Echo und Echo Dot im Test Quelle: Amazon

Amazon Echo und Echo Dot

Neben dem großen, mit sieben Mikrophonen bestückten Amazon Echo um 179,99€ steht Ihnen auch noch der kleinere und billigere (59,99€) Amazon Echo Dot zur Verfügung. Beide Devices haben dieselben Grundfunktionen, die durch die sogenannten Skills ergänz werden. Aktuell können Alexa rund 15.000 Skills hinzugefügt werden – Tendenz steigend. Viele dieser tausend Skills sind eher noch Gimmicks, bei denen man schnell merkt, dass diese Aufgaben ohne Alexa schneller und effizienter erledigt sind, andere wiederrum sind wirklich praktisch und auch nach kurzer Zeit nicht mehr weg zu denken. 

Funktionen & Skills

Im Folgenden haben wir Ihnen die nützlichsten Funktionen kurz zusammengefasst: 

Datenschutz bei Amazon Echo

Datenschutz

Eines der größten Bedenken, denen man vor dem Kauf von Amazon Echo gegenüber steht, ist definitiv das Thema Datenschutz. Denn damit Alexa Ihre Sprachbefehle entgegennehmen kann, ist sie permanent aktiv. Doch was passiert eigentlich mit den ganzen Daten und hört Alexa auch bei privaten Gesprächen mit?

 

Aufgrund der hohen Bedeutung von Datenschutz in Österreich hat Amazon umfassende Datenschutzerklärungen, die den verantwortungsvollen Umgang mit den Daten versichern. Amazon bestädigt immer wieder, dass das Gerät nur durch das jeweilige Schlüsselwort aktiviert wird und die Daten lediglich zur Verbesserung des Service genutzt werden. Zu diesem Zweck müssen die Daten allerdings in der AmazonCloud gespeichert werden, die nicht vor unbefugten Zugriffen gewahrt ist. Zu erwähnen ist außerdem, dass nicht nur Sprachbefehle, sondern auch Einkaufslisten, Kalendereinträge und Musikwünsche aufgezeichnet werden. Bei der Einrichtung werden Sie außerdem um die Speicherung Ihrer W-Lan Passwörter gebeten, die bei Angabe ebenfalls in die Cloud gelangen. 

 

Aus diesen Gründen und vor allem aufgrund der fehlenden Transparenz wird Amazon Echo von vielen Konsumentenschützern und Datenschutzbeauftragten äußerst kritisch gesehen. Laut einigen Aussagen sind die Datenschutzrichtlinien recht schwammig und können weit ausgelegt werden. Abgesehen davon muss man sich bei der Nutzung von „third party devices“ bewusst sein, dass hier die Daten an Dritte weitergeleitet werden und auch hier die Richtlinien der Drittanbieter zu tragen kommen. Kürzlich wurde außerdem bekannt, heise security berichtet, dass sich ältere Echos (2015/16) über den Debug-Kontakt von unbefugten Personen rooten lassen und diese anschließend in der Lage sind, alle Gespräche in der Umgebung von Alexa mitzuhören. Informieren Sie sich also unbedingt vor der Installation sämtlicher Skills über die jeweiligen Datenschutzbestimmungen und sind Sie sich über das allgemeine Datenschutz-Risiko im Klaren. 

Fazit

Ganz ausgereift ist Amazon´s digitaler Assistent gewiss noch nicht. Vor allem wenn zum zweiten oder dritten Mal die Antwort „Ich habe diese Frage leider nicht verstanden“ kommt, wird es leicht frustrierend und der Griff geht immer wieder zurück zur manuellen Steuerung. Auch wenn sich viele Aufgaben ohne Alexa effizienter lösen lassen, man gewöhnt sich schneller als gedacht an den Lautsprecher. Nichtsdestotrotz ist Amazon Echo der Zeit noch etwas voraus. Die Sprachsteuerung steckt noch in Ihren Kinderschuhen, wird sich in den nächsten Jahren definitiv noch weiterentwickeln und enorm an Bedeutung gewinnen. Bis dahin sehen wir Amazon Echo mehr als Gimmick für Technikfans denn als unverzichtbare Alltagshilfe für Jedermann.

 

Haben Sie noch weiter Fragen zu Amazon Echo oder zum Thema Datenschutz? Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gerne!