18.03.2012

Sankt Onlein

Soziales Netzwerk made in Austria

Bei Sankt Onlein handelt es sich keineswegs um ein verschlafenes Dorf in Salzburg. Sankt Onlein ist seit März das erste und einzige österreichische soziale Netzwerk. Vorbild der "digitalen Hauptstadt Österreichs" war eindeutig Facebook. So erinnern der Aufbau und die Funktionsweise sehr an den sozialen Netzwerk-Riesen.

Doch dass es sich um ein spezifisch österreichisches Netzwerk handelt wird bereits bei der Anmeldung deutlich. Bei der Frage des Geschlechts wählt man nicht zwischen weiblich oder männlich, sondern zwischen Bua oder Madl. Hat man sich erfolgreich registriert bzw. eingeloggt so wird man passend mit "Servus" begrüßt.


Was kann Sankt Onlein

In sanktonlein.at kann man wie in anderen Netzwerken Statusmeldungen posten ("Was tut sich"), Fotos hochladen, Gruppen beitreten, Fan von Unternehmensseiten ("Find´ ich gut") werden oder einfacher gesagt mit anderen Sankt Onleinern bzw. Österreichern in Kontakt ("Meine Leut´") treten und Posts kommentieren ("Dein Senf"). Neben der klassischen bzw. bereits bekannten Funktionen bietet das österreichische Netzwerk auch eine Besonderheit: Den Onleiner. Der Onleiner ist die digitale Zeitung in Sankt Onlein. Neben redaktionellen Einträgen können auch Sankt Onleiner Geschichten und Beiträge verfassen. Eine weitere Besonderheit: Um die Beiträge zu lesen, ist kein Account notwendig. So können somit auch andere – Nicht-Sankt Onleiner – mit den eigenen Beiträgen angesprochen werden. Wenn man jedoch "seinen Senf" dazugeben möchte, muss man Mitglied in der digitalen Hauptstadt sein.

 

Was bringt Sankt Onlein für Unternehmen

Auch in der digitalen Hauptstadt kann man für Unternehmen ein Profil anlegen, doch hierbei unterscheidet sich das Netzwerk nicht nur in punkto Gestaltungsmöglichkeiten von seinem amerikanischen Vorbild. Möchte man als Unternehmen eine Seite gestalten, so ist dies mit Kosten verbunden, lediglich Vereine können kostenlos eine Seite erstellen. Bisher können nur Firmen oder Vereine eine Seite erstellen. Firmen zahlen nach Ablauf einer 6-monatigen Probezeit 4,99 Euro im Monat. Auch wird laut Sankt Onlein an speziellen Seiten für Lokale gearbeitet. Über diese sollen Bars, Restaurant & Co in Zukunft die Möglichkeit haben, Stammgäste zu betreuen oder Reservierungen entgegenzunehmen.

 

Die Gestaltungsmöglichkeiten bzw. Interaktionsmöglichkeiten sind im Moment etwas dünn, neben einem Coverbild und einigen Details wie Beschreibung etc. gibt es bisher noch keine Möglichkeit, sich mit Fans auszutauschen. Bleibt abzuwarten ob die Unternehmensseiten noch ausgebaut werden.


Fazit: Ausprobieren lohnt sich. Vor allem für regionale Unternehmen ist das österreichische Netzwerk eine Möglichkeit, bei potentiellen Zielgruppen auf sich aufmerksam zu machen. Da die ersten 6 Monate kostenlos sind, sollte man sanktonline.at auf alle Fälle testen.