24.07.2012

Olympia goes Social Media

Vom 27. Juli bis zum 12. August findet wieder – wie alle vier Jahre – das weltweit größte Sportereignis statt – die Olympischen Sommerspiele. Diesmal ist die Sportler-Community in London, der Hauptstadt des britischen Empire zu Gast und kämpft in 302 Bewerben um Bronze, Silber und Gold. Was tut sich in den sozialen Netzwerken rund um die Olympia-Wettkämpfe?

Olympia London 2012 – Hype auf Facebook und Co?

Während sich das Mitteilungsbedürfnis der Zuschauer und Sportler via Social Media-Plattformen anlässlich der letzten Winterspiele 2010 in Vancouver noch in Grenzen hielt, erwarten Google+, Facebook und Co für London 2012 einen noch nie dagewesenen Hype.

Laut einer Studie von TechBargains planen zum Beispiel rund 87 Prozent der Olympia-Zaungäste, sich während der TV-Übertragungen mittels Social Media auszutauschen. Mehr als die Hälfte hat auch vor, ihre Lieblingsathleten mit Postings und Kommentaren zu unterstützen.

NBC und Twitter mit gemeinsamen Olympia-Channel

Der Fernsehriese NBC hatte sich für schlappe 3 Milliarden Dollar die Übertragungsrechte der Olympischen Spiele 2010 und 2012 vom IOC gesichert und kooperiert in London mit dem Nachrichtendienst Twitter. Dabei sollen die Tweets der Athleten, ihrer Fans, Familien und Freunde mit Programmhinweisen und Videos von NBC in einem gemeinsamen Kanal zusammengefasst werden. Die Zwitscherer aus San Francisco erhoffen sich durch diese Zusammenarbeit mehr User zu gewinnen und sich als Berichterstatter von Großereignissen hervorzutun. NBC blendet bei seinen Sportübertragungen den Twitter-Olympia-Hashtag ein, auf den die Sponsoren des Nachrichtendienstes ein Exklusivrecht haben, wobei die Nutzung für Nicht-Werbezwecke untersagt ist. Wieweit dies auch für private User gilt, steht noch in den olympischen Ringen.

Zudem wird das „London Eye“ in die Twitter-Aktivitäten mit eingebunden. Je mehr getwittert wird, umso heller erstrahlt die Beleuchtung des Londoner Wahrzeichens.

Selbstverständlich erwarten sich auch Facebook und Google+ durch die Londoner Wettkämpfe eine entsprechende Steigerung in ihren User-Aktivitäten.

IOC Guideline für Social Media und Co

Damit auch alles schön nach den Wünschen des Internationalen Olympischen Komitees geht, hat dieses eine umfassende Guideline für die Nutzung des Internets für Athleten herausgegeben. Darin heißt es unter anderem, dass das Bloggen, Posten und Tweeten erlaubt ist, solange dies nicht journalistischen Zwecken dient. Zudem dürfen die Sportler nur Werbung für die offiziellen Sponsoren der Spiele machen, was zur Folge hat, dass viele private Homepages der Teilnehmer während Olympia gesperrt werden.

Fazit:

Sicherlich ist es wünschenswert, wenn man seine Stars mittels Facebook, Twitter und Co unterstützt und rasch erfährt, wie es den Athleten vor und bei den Wettkämpfen ergangen ist.

Allerdings ist nicht alles was glänzt aus Gold in der schönen neuen Social Media-Olympia-Welt. Das IOC selbst zum Beispiel untersagt eine Verlinkung mit der Website www.london2012.com, wenn man Olympia kritisch gegenüber steht. So heißt es in den Nutzungsbestimmungen etwa, man darf nur auf die Seite verlinken, wenn man die Spiele nicht in einem „falschen, irreführenden, abfälligen oder sonst wie anstößigen Licht erscheinen“ lässt. Was das konkret bedeuten soll, bleibt allerdings unklar und hat dem IOC bereits einiges an medialer Schelte eingebracht.

 

Das PICS-Team wünscht Ihnen schöne Spiele und genießen Sie den Sommer!

 

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