03.05.2012

Die 10 Social Media-Thesen der Zukunft

Die zukünftige Relevanz von Social Media für Unternehmen

Social Media ist zurzeit in aller Munde und auf jedem Rechner präsent. Und es vergeht auch kaum ein Tag, an dem sich nicht auf Facebook, Google+ , im heimischen sozialen Netzwerk Sankt Onlein, Twitter und YouTube etwas Neues tut. Doch was dürfen wir uns und vor allem Unternehmen zukünftig von den unterschiedlichen Plattformen erwarten?

Der Bundesverband der Digitalen Wirtschaft – BVDW – hat hierzu 10 Thesen ersonnen, die das P.I.C.S. Team hier für Sie an seiner News-Pforte angeschlagen hat.

Die 10 Thesen

Der BVDW geht davon aus, dass Social Media Kanäle für Firmen zu einem unverzichtbaren Marketingfaktor werden und erklärt diese Annahmen durch die Aufstellung der 10 folgenden Mutmaßungen:

 

1. Social Media etabliert sich als Querschnittfunktion

Durch den Einsatz von Social Media werden auch andere Unternehmensbereiche als die Marketing- und PR-Abteilungen in die Unternehmenskommunikation mit einbezogen. Dabei werden die Firmen von Social Media-Agenturen begleitet und unterstützt.

2. Social Media setzt sich im Employer Branding durch

Personalabteilungen werden immer mehr in den Sozialen Netzwerken unterwegs sein, um geeignetes Personal zu rekrutieren. Allerdings werden auch die Mitarbeiter in spe die Weiten von XING, Linkedln und Co durchforsten, um sich ein Bild des jeweiligen Unternehmens zu machen.

3. Social Media findet langsam Einzug in die Produktentwicklung

Zurzeit nutzen nur wenige Branchen wie etwa die Touristik-, die Kosmetik- oder die Genussmittelindustrie Soziale Netzwerke und Social Media-Plattformen, um anhand der Userwünsche neue Produkte und Serviceleistungen zu kreieren. Dies wird sich in Zukunft nicht zuletzt durch verbesserte Social Media Monitoring-Tools ändern.

4. Social Media verändert klassische CRM-Prozesse

Schon viele Unternehmen wie zum Beispiel die Automobilbranche oder Versicherungen nutzen Social Media-Plattformen, um Kontakte herzustellen oder bestehende zu pflegen. Mit dem Ausbau von Customer Relationship Management-Systemen wird sich diese Art der Kontaktpflege weiter intensivieren und auch zur Gewinnung von Neukunden führen.

5. Social Media erfordert zielgruppenspezifische Präsenzen

Unternehmen werden nicht nur auf dem Branchenprimus Facebook ihre Dienstleistungen und Produkte auf ganz bestimmte Zielgruppen zugeschnitten präsentieren, sondern dies auf den unterschiedlichsten Plattformen tun. Wichtig wird dabei sein, die verschiedenen Online-Präsenzen zu verknüpfen, wobei stets die Firmenwebsite der zentrale Ausgangspunkt sein wird. Dort müssen die unterschiedlichen Applikationen integriert werden, um direkt mit den Usern – den potentiellen Kunden – in Kontakt treten zu können.

6. Social Media braucht einheitliche Kennzahlen

Bisher war es so, dass der Erfolg von Social Media-Kampagnen ausschließlich über Follower, Likes, Fans und dergleichen gemessen wurde. Doch diese Zahlen sagen relativ wenig über das Erreichen der tatsächlichen Geschäftsziele durch eine Social Media-Kampagne eines Unternehmens aus. Wichtig wird hier sein, nachvollziehbare, einheitliche Paramater zu schaffen, anhand derer Unternehmen operative Messgrößen und strategisch wichtige Geschäftskennzahlen erheben können. So erlangen die Verantwortlichen mehr Orientierung zu ihren Kampagnen auf den unterschiedlichen Social-Media-Plattformen.

7. Social Media nimmt weiteren Einfluss auf Werbekampagnen

In Zukunft wird es selbstverständlich sein, klassische Marketingmaßnahmen auch online zu präsentieren. Allerdings nicht mehr über Display-Advertising, sondern im häufiger durch Social Media-Kanäle. Dabei wird es wichtig sein, in einen direkten Dialog mit den Usern und Kunden zu treten, um gezielt auf deren Wünsche und Anforderungen einzugehen.

8. Social Media wertet interne Kommunikation weiter auf

Durch den vermehrten Einsatz von Social Media wird die interne Kommunikation in Unternehmen immer wichtiger. Mitarbeiter werden in den Dialog mit Usern, Kunden und Kollegen mit einbezogen.

Weiters wird sich die Kommunikation innerhalb einer Branche und mit Fachkollegen intensivieren und so den Austausch von aktuellen, spezifischen Informationen beschleunigen.

9. Social Media verändert die Unternehmenskultur

Durch den Einsatz von Social Media-Tools werden die Unternehmen an sich für Kunden transparenter. Durch den offenen Rückkanal der Social Networks werden sie allerdings auch angreifbarer und es gilt daher, alle Social Media-Kampagnen sorgfältig zu planen, um nicht eine unliebsame Überraschung zu erleben.

10. Social Media muss seine Effizienz noch stärker beweisen

Im Zuge der Return of Investment-Diskussion stellen sich einige Fragen die Effizienz von Social Media betreffend.

Wie hoch sind die "Durchlaufzeiten" zur Beantwortung einer kritischen Frage der Nutzer?

Was muss ein Unternehmen einbringen und was können Nutzer leisten?

Welche Standardtools können künftig eingesetzt werden?

Die gezielte Beantwortung dieser noch offenen Fragen wird für Unternehmen, die sich in Zukunft verstärkt auf Social Media-Kanälen präsentieren, eine entscheidende Rolle spielen.

Fazit

Wenn man sich die Entwicklung der Sozialen Netzwerke und Social Media-Plattformen in der letzten Zeit ansieht, dann ist es nicht von der Hand zu weisen, dass sie für Unternehmen immer wichtiger werden. Vor allem im Marketing-Bereich können Sie ein Unternehmen, eine Marke, ein Produkt oder eine Dienstleistung direkter an den Kunden und User bringen.

Allerdings bleibt abzuwarten, inwieweit sich dieser Trend fortsetzen wird, da derzeit nicht absehbar ist, wie sich die Konkurrenz von Facebook, Google+ und Co auf den Social Media-Werbemarkt auswirken wird.

Daher sind auch die oben beschriebenen 10 Thesen unter diesem Gesichtspunkt zu betrachten und sicherlich nicht als "dogmatische" Zukunftsaussicht für unternehmerische Social Media-Aktivitäten aufzufassen. Interessant als rudimentärer Ausblick sind sie allemal und das P.I.C.S. Team wird weiter für Sie ein Auge auf die Entwicklungen im Social Web haben!

 

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